Struktur und Zeit

Fragen der Quartiere in Beyoğlu und Eminönü


In den zentralen Stadtteilen zu beiden Seiten der Galatabrücke entwickelten sich Lebensquartiere als Ausdruck einer gewachsenen Stadt mit hoher Dichte, die heute dem enormen Entwicklungsdruck des Stadtwachstums ausgesetzt sind. Der drohende Verlust dieser Quartiere ist der aktuelle Anlass für die Erarbeitung von Konzepten zu ihrem Erhalt und ihrer Stärkung.

In einer Stadt der kurzen Wege bilden Wohnen, Arbeiten und Erholung aufeinander bezogene Größen. Die bewährten Strukturen, in denen sich das urbane Leben abspielt, sind jedoch nur haltbar, wenn sie Veränderungen zulassen. Unsere türkisch-deutsche Zusammenarbeit soll einer Überprüfung und Aktualisierung des Strukturbegriffs dienen. Gebäudestrukturen sollen nach eingehender Analyse des Ortes in Hinblick auf zukünftige Nutzungsanforderungen entwickelt und im Sinne spezifischer, ortsgebundener Interventionen in die verschiedenen Kontexte der historischen Stadtquartiere eingefügt werden.

Vom 12.10. bis zum 21.10.2012 wird Istanbul Ziel einer ersten Exkursion sein. Beteiligt an unserem Workshop vor Ort sind die Architekturfakultät der Bahçesehir Universität Istanbul sowie die Lehreinheiten Architekturtheorie und Baukonstruktion der Fakultät für Architektur der RWTHAachen in Zusammenarbeit und Förderung durch die STO-Stiftung.

Die im Rahmen der Exkursion/des Workshops erarbeiteten Grundlagen werden im Verlauf des M2-Projekts des Master-Studiengangs Architektur im Wintersemester 2012/2013 und im Sommersemester 2013 weiter bearbeitet.


Kooperation mit Prof. Axel Sowa, Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie