Stampflehm–Mauerwerk

Der Stampflehmbau, eine seit Jahrhunderten in vielen Teilen der Erde beheimatete Lehmbautechnik, gewinnt derzeit wieder an Bedeutung in Europa. Neben den zahlreichen bauphysikalischen und ökologischen Vorzügen von nicht stabilisiertem (weder kalk- noch zementgebundenem) Lehm bringt der Stampflehmbau auch besondere ästhetische Qualitäten mit sich. Die Technik eignet sich zudem zur Erstellung direkt bewitterter Außenwände, in welchen das Material seine volle Wirkung entfalten kann.

Wenngleich traditionell eine Vor-Ort-Bauweise, vollzieht der Stampflehmbau in den letzten Jahren eine deutliche Entwicklung in Richtung der Vorfertigung. Zur Herstellung von tragenden als auch nichttragenden Wänden im Innen- und Außenbereich finden meist große Elemente (Einzelgewicht bis zu 5 t) Anwendung, mit denen ein möglichst effizienter und ökonomischer Bauprozess angestrebt wird.

Bislang kaum erforscht hingegen sind die Anwendungsmöglichkeiten klein- bis mittelformatiger Elemente, deren Versatz per Hand bzw. leichtem Hebegerät (z.B. Minikränen) möglich ist. Hier ansetzend, beschäftigt sich das Forschungsprojekt mit konstruktiven und gestalterischen Potentialen eines Stampflehm-Mauerwerks.
Ein Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Prinzipien des „konstruktiven Erosionsschutzes“ für den Anwendungsfall der bewitterten Außenwand.





Ansprechpartner: Dr.-Ing. Philipp Hoppe
phoppe(a)bauko.arch.rwth-aachen.de
www.lehmlabor.de