wohn.struktur

Ausstellung zum M2-Projekt im Studienjahr 2023/2024

Lehrstuhl Baukonstruktion
Prof. Hartwig Schneider
Fakultät für Architektur
RWTH Aachen University

Adaptives Wohnen

Wohnbedarfe ändern sich im Laufe unsere Wohnbiografien. Mitbewohner:innen und Familienmitglieder kommen und gehen, Tätigkeiten üben wir mal individuell, mal kollektiv aus – innerhalb oder außerhalb unserer Wohnung. Häufige Strategien für veränderte, vergrößerte oder verkleinerte Bedarfe sind ein Wohnungswechsel oder das Vorhalten mittelfristig wenig genutzte Flächen.

Im Forschungsprojekt „Adaptives Wohnen“ werden seit 2020 alternative Strategien untersucht: Wohnungen, deren Größe und Zuschnitt sich laufend dem Bedarf angepasst lassen. Diese begünstigen langfristiges Wohnen bei verringerten Wohnkosten und ermöglichen so Teilhabe an der Stadt für Viele und in diverseren Nachbarschaften.

Doch woher kommt der für ein Wachsen dieser adaptiven Wohnungen nötige Raum? Wer nutzt abgegebenen Raum, wenn ein Bedarf sinkt?

M2.1 – Prototypen

Um langfristiges Wohnen trotz schwer planbarer individueller Bedarfe zu ermöglichen, soll die Zahl der Individualzimmer pro Wohnung rasch und unkompliziert zwischen 1 und 4 anpassbar sein. Entgegen verbreiteter Adaptivitätsprinzipien früherer Jahrzehnte, sollen dabei der baulich und finanzielle Aufwand minimal und die Privatsphäre uneingeschränkt bleiben

Die entwickelten adaptiven Typologien basieren auf dynamischen Schalträumen, die unmittelbar an viele Wohnungen angeschlossen werden können und dank verschiedener Nutzungsprinzipien (Wohnung, Gemeinschaft, Extern) selbstinitiert häufig gewechselt werden.

Diese Prinzipien ermöglichen, dass niemand lange auf ein benötigtes Zimmer wartet und abgegebene Zimmer nahtlos nachgenutzt werden.

In Simulationen wird die Effizient der entwickelten Prinzipien überprüft und optimiert.

Gemeinsamer Städtebau Deutzer Hafen, Köln

Der Städtebau wird auf Grundlage des bestehenden Masterplans des Deutzer Hafens gemeinschaftlich verhandelt und differenziert. Die 17 entstanden Baufelder, teilen sich gemeinschaftliche und öffentlich Außenräume mit vielfältigen Qualitäten. Jedem Baufeld wird neben dem Wohnen eine quartiersbezogene Nutzung zugewiesen.

So werden die inneren Anforderungen (Adaptivitätsprinzipien Prototypen) und äußeren Anforderungen (Ort, Quartiersnutzung) für die anschließende Entwurfsphase festgelegt.

M2.1 – Entwurf

Ausgewählte Arbeiten

Mitwirkende

Studierende:
Niklas Amft, Lars Bögel, Emre Cördük, Lena Förster, Johanna Göbel, Mona Klöcker, Simon Kriebel, Jakob Leyens, Clara Müller, Peter Pierdzioch, Eliza Rieke, Lisa von Schaewen, Ahmet-Turan Toglukdemir, Simon Vaaßen

Lehrpersonen:
Prof. Hartwig Schneider
Michel Kleinbrahm
Benedikt Surmann