M3 . WS 2021/2022 . Masterthesis

Stadthaus Suermondt: Entwicklung und Wiederverwendung eines Leerstands

Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen ist der Trend tragisch: Immer häufiger werden junge Gebäude in prominenten Lagen abgerissen, für mehr Wohn- oder Bürofläche, größere Räume und mehr Rendite. Für den Bauherrn scheint das Bauen im Bestand teuer und unattraktiv. Stattdessen entstehen neue monofunktionale Großstrukturen im Stadtraum. 

Die Arbeit stellt ein Entwicklungs- und Wiederverwendungsvorhaben in der Aachener Innenstadt dar. Sie ist zugleich ein Beitrag zur Verbindung von Wohnen und Gewerbe.
Das Bankhaus Suermondt und dessen Büroerweiterung stehen seit längerer Zeit leer, und aufgrund des veralteten Ausbaus finden die Leerstände keine neuen Nutzer. Entsprechend dem „Leitbild einer Stadt mit kurzen Wegen, Arbeitsplätzen vor Ort und einer guten sozialen Mischung“ soll der Bestand an unterschiedliche Nutzergruppen ausgerichtet werden, sodass ein dichtes Nebeneinander von Wohnen, Gewerbe und Kultur entsteht.

Wo liegen die Grenzen der urbanen Mischung? Lässt sich der Bestand mit multi- funktionalen Nutzungsprogrammen transformieren und wird dadurch eine neue Gebäudetypologie generiert? Stehen die Absichtserklärung für den Bestandsschutz und die Idee einer flexiblen Heterogenität im Widerspruch? Das Potenzial des Umbaus und bauliche Anforderungen werden im Fallbeispiel vorstellbar gemacht. 

Auf Grundlage einer vielschichtigen Analyse des Bestands entsteht ein neues Stadthaus das kulturelle Einrichtungen im alten Palais mit unterschiedlichen Wohntypologien und Gewerbeeinheiten verbindet.

Lehrpersonen:
Prof. Hartwig Schneider
Prof. Anne-Julchen Bernhardt (GBL)
Michel Kleinbrahm