Stegreif . SS 21 . Bruthaus

Vor der Industrialisierung gehörten die Flüsse Rhein und Maas sowie deren Nebenflüsse zu den bedeutendsten Lachsflüssen Europas. Gewässerverschmutzungen durch Industrie und häusliche Abwässer, sowie Begradigungen und Querverbauungen durch Wehre und Wasserkraftanlagen haben bewirkt, dass der Lachsbestand in diesen Flüssen in den 50er Jahren ausgestorben war.

Seit nun 30 Jahren wird versucht den Lachs in NRW wieder anzusiedeln. Durch das Engagement von Naturschutz- und Fischereiverbänden und die Unterstützung des Umweltministeriums sind seit Beginn des Programms bereits einige Tausend Wanderfische in ihre Laichflüsse zurückgekehrt. Aus eigener Kraft kann sich bis heute ein stabiler Lachsbestand aber leider noch nicht erhalten. Die Junglachse müssen in sogenannten Bruthäusern unter geschützten Bedingungen aufgezogen werden und können im Jungstadium dann in geeignete Gewässer ausgesetzt werden.

Im Rahmen des Stegreifs soll ein kleines Bruthaus für das „Erbrüten“ von Lachseiern und die Aufzucht der Fischbrut entworfen werden. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine kleine Halle / Struktur, die die benötigten Brutschränke, die Wasserschalen und die Filteranlagen beherbergt. Das Bruthaus dient dazu die Eier und die Jungfische während ihrer Entwicklung vor Fressfeinden, Umweltverschmutzung und extremen Witterungsverhältnissen zu schützen. Die Installation der Wassertechnischen Anlagen und die Verrohrung erfolgt seitens des Betreibers.

Die konstruktiven Elemente des Gebäudes sollen in Holzbauweise errichtet werden. Dabei sind sowohl stabförmige (KVH, BSH, Rundhölzer, etc.) als auch flächige Holzprodukte wie z.B. Brettsperr- oder Brettstapelholz vorstellbar. Für die Fassadenkonstruktionen sind über Holzprodukte hinaus auch Bleche, Polycarbonat, Glas und ähnliches verwendbar.

Ausgewählte Arbeiten:

Lehrpersonen:
Prof. Hartwig N. Schneider
Dipl.-Ing. Arch. Jan Michel Hintzen