Karaköy ist ein “Durchgangsraum”. Wenig ist stetig. Passagiere durchqueren das Viertel, Kunden kommen in das Gebiet um in den kleinen Läden einzukaufen, die Ladeninhaber zieht es nach Feierabend zurück in ihre Wohnorte, Universität und Schulen haben Unterrichtsschluss. Das Viertel soll um einen weiteren Transitraum ergänzt werden. Dem Reisen, Bilden, Arbeiten und Versorgen wird ein weiteres Grundbedürfnis hinzugefügt.
Eine Herberge, Unterkunft und Ruhestätte für Menschen die länger oder kurz bleiben, für Reisende, Händler und Lehrer. Bestehendes soll dabei weitergeführt werden. Kleine Läden, ein Platz, ein Weg fügen die Herberge in das Viertel ein und stärken die traditionelle Infrastruktur. Dabei bildet die Herberge eine Enklave innerhalb des Viertels, vielleicht auch innerhalb des eigenen Grundstückes. Das historische Beispiel des Han vereint die Funktion des Handelns mit der eines Nachtlagers und ist Vorbild und Ausgangspunkt des Entwurfes.

In Kooperation mit Prof. Axel Sowa, Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie



Feyyaz Berber

BDA-SARP-Award 2012