Die Bodenseelandschaft, die weitgehend durch die Kräfte der abtragenden und aufschüttenden Gletscher und denen des fließenden Wassers entstand, ist Teil des voralpinen Hügel- und Moorlandes, welches sich vom Bodensee entlang des Nordrands der Alpen bis zur Salzach erstreckt. Mit einer Gesamtfläche von 536 Quadratkilometern aufgeteilt in Obersee, Überlinger See und Untersee, liegt der Bodensee als drittgrößter See Mitteleuropas im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ortschaft Langenargen liegt am südlichen, württembergischen Bodenseeufer mit weiter Aussicht auf den See und die Alpenlandschaft. Auf einer kleinen Halbinsel im See gelegen liegt das Wahrzeichen Langenargens das Schloss Montfort, welches 1866 im maurischen Stil erbaut wurde. Im historischen Ortskern befinden sich der Marktplatz, ein Museum, das Kavalierhaus sowie die Kirche St. Martin und das Rathaus. See- und Strandbäder haben am Bodensee eine lange Tradition. So wird die Uferzone an der östlich des Ortsrandes gelegenen Argenmündung als Naturbadestrand ohne Liegewiese und Badeaufsicht genutzt. Westlich des Schloss Montfort befindet sich das Strandbad Langenargen mit beheiztem Schwimmerbecken und Freizeitangeboten.

Die Uferkante der Ortschaft selbst ist sowohl geprägt von einer markanten Befestigungsmauer, die sich vom Schloss Montfort bis zur Spitze des Fähranlegers zieht, als von der renaturierten Bucht entlang der Promenade der Oberen Seestraße. In diesem Spannungsfeld soll ein neues Seebad auf dem Wasser entstehen.

Die Entwicklung einer baulichen Struktur, die unter den gegebenen Bedingungen der Gründung „auf dem Wasser“ eine eigene Identität schafft, sowie eine räumlich, funktional und konstruktiv überzeugende Architektur herausbildet, steht im Vordergrund des Entwurfes. Darüber hinaus thematisiert die ergänzende seminaristische Arbeit die zur Lösung der Entwurfsaufgabe erforderlichen, theoretischen und praktischen Rahmenbedingungen. Hierzu zählt sowohl die methodische Analyse gebauter und ungebauter Beispiele als auch die gezielte Erarbeitung der technischen Anforderungen.


Kooperation mit Prof. Christian Raabe, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege



Maximilian Knapp



Tillmann de Graaff



Miriam Gruppe