‚‚Die Dinge alle unter dem Monde müssen sich wandeln, das ist das unvermeidliche Gesetz des Lebens und der Geschichte der Welt. Keine irgendwie namhafte Stadt (…) sieht heute noch so aus wie sie vor fünfzig oder nur vor dreißig Jahren ausgesehen hat. Denn der Puls des Völkerlebens überhaupt ist beschleunigt und die umwandelnde Arbeit des Bürgertums in den Städten vertausendfacht.’’ Ferdinand Gregorovius, 08/09/1876 Allgemeine Zeitung

Jeder Ort befindet sich durch gesellschaftliche und ökologische Faktoren bedingt im fortwährenden Prozess der Veränderung. Diese Entwicklungsschichten und Überformungen bleiben im Stadtgefüge sichtbar, oder sind als Ablagerungen im Boden erhalten.

Das Grundstück in Duisburg, einer der ältesten Städte des Niederrheins, erweist sich als ein heterogenes Feld im städtischen Kontext. Der Platz als solcher ist seiner alten Marktfunktion entledigt. Bei großflächigen Ausgrabungen zwischen 1980 und 1990 wurde der alte Markthallenkomplex aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. Nach Abschluss der Untersuchungen blieben Teile des Befundes erhalten und sind als ‚Archäologische Zone Alter Markt’ für die Bevölkerung zugänglich. Der Schutzbau mit angegliederter Basisstation zur Dokumentation und Erhaltung des historischen Ortes Duisburg Alter Markt soll zum einen die Ruinen der alten Markthalle schützen, zum anderen soll die Platzsituation revitalisiert und gestärkt werden. Hierbei gilt es, eine Haltung im Umgang mit dem Bestand und dem städtebaulichen Kontext zu entwickeln, sowie baukonstruktive Erfordernisse des Ortes zu erkennen und in ein Gesamtkonzept umzusetzen.


Kooperation mit Prof. Michael Jansen, Lehr- und Forschungsgebiet Stadtbaugeschichte



Oliver Philips



Oliver Wenz