Konstruktive Konzepte der 1970er

Wahlmodul im WiSe 2022/23

Die 1970er Jahre sind die letzte Dekade, in der die Entwicklungslinien der Moderne noch deutlich spürbar sind. Obwohl bereits in den späten 1950er Jahren ein kritischer Umgang mit den Zielen und Postulaten des frühen 20. Jahrhunderts einsetzt und ab Mitte der 1960er die Postmoderne als Gegenkonzept an Bedeutung gewinnt, sind die 70er eine Zeit, in der das Fortschrittsversprechen der Moderne in zahlreichen Bauten und Projekten noch einmal aufscheint. Aus heutiger Sicht prägen Projekte das Bild dieser Dekade, die sich durch ungewöhnliche Größe, expressive Konstruktion, die Lust am Systemischen oder gesellschaftspolitisches Statement auszeichnen. Die Voraussetzungen hierfür werden größtenteils in den 60er Jahren geschaffen. Gesellschaftlicher Aufbruch zu demokratischeren, offeneren Strukturen einerseits und (bau-)technologischer Fortschritt sowie systemisches Denken andererseits bilden den mitunter utopischen Hintergrund, für viele Projekte im Folgejahrzehnt.

Im Rahmen des Seminars sollen anhand ausgewählter Beispiele die besonderen architektonischen und konstruktiven Qualitäten dieser Dekade herausgearbeitet werden.

Neben Recherchen zum Projekt (Architekt, Ingenieur, Planunterlagen, Fotos etc.) und dem Nachzeichnen von Entwicklungslinien, besteht die wesentliche Annäherungsmethode an die ausgesuchten Bauten in der Analyse anhand von Planunterlagen und Fotos aus der Literatur. Die Erstellung eigener 2D-Zeichnungen, eines 3D-Computermodells sowie die Abbildung in Modellen bilden die Analyseleistung, anhand derer die untersuchten Bauten für andere Seminarteilnehmer zugänglich gemacht werden sollen.

Studiengang: B.Sc. Architektur
Modul: Wahlmodul (3 CP)

Lehrpersonen: Dr.-Ing. Christian Schätzke

Teilnehmer: max. 24 Personen
Bearbeitung: in 3er-Teams
Anmeldung: über RWTHonline

Start: Mittwoch, 12.10.2022, 12:30 SemiTemp ST3
Regeltermin: Mittwoch, 12:30 -14:00 Uhr