Bestandsfenster - Wiederverwendung, Ertüchtigung, Transformation
Forschungsfeld im Wintersemester 2024/25
Die Novelle des Klimaschutzgesetzes vom 17. Juli 2024 besagt, dass Deutschland bis 2045
treibhausgasneutral sein muss. Um dieses Ziel zu erreichen, fällt dem Gebäudesektor eine tragende
Rolle zu. Laut dem BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) sind Bau und Nutzung
von Gebäuden derzeit für ca. 30% der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Die im
Klimaschutzprogramm vorgeschlagenen Sanierungen beziehen sich vor allem auf die Gebäudehülle.
Die energetische Sanierung von alten, ineffizienten Fensterkonstruktionen geht in der Regel mit
einem Komplettaustausch einher. Dieser Thematik wollen wir uns in diesem Forschungsfeld
annehmen.
Wir erarbeiten uns die Grundlagen, die für eine ganzheitliche Betrachtung wichtig sind. Die
notwendige Nomenklatur für einen Austausch auf Augenhöhe, technische und rechtliche
Anforderungen, Berechnung und Einschätzung elementarer Kenngrößen (u-Wert, CO2äq-Emissionen
in Verbrauch und Herstellung, etc), sowie den Stand der Forschung. Vor allem letzteres wird zeigen,
dass es bereits zahlreiche Ansätze für den Umgang mit Bestandsfenstern gibt. Darauf wollen wir
aufbauen und weiterdenken. Von Wiederverwendung über Ertüchtigung bis hin zur Transformation.
Während des Kurses wollen wir auch in die reale Bauwirtschaft schauen. Was sagt das Handwerk,
was sagt die Industrie, was sagen die Rückbauunternehmen und welche Player gibt es schon am
Markt, die Alternativen zum klassischen Recycling anbieten.
Studiengang: | M.Sc. Architektur |
Modul: | Forschungsfeld (6 CP) |
Lehrpersonen: | Conrad Risch (M.Sc.) |
Teilnehmende: | 22 |
Anmeldung: | über RWTHonline |
Starttermin: | 17.10.2024, 10:30 Uhr, Lehrstuhl Baukonstruktion |
Regeltermine: | donnerstags, 10:30-12:00 Uhr, Seminarraum Lehrstuhl Baukonstruktion |