Quartiersbezogene Wohnformen für Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf

Untersuchungen zur Wirksamkeit adaptiver Gebäudekonzepte am Beispiel von Großwohnungen für Wohngemeinschaften

Dr.-Ing. Carsten Eiden

Quartiersbezogene Wohnformen richten sich an Menschen, die in ihrem Alltag auf Unterstützung in Form von Pflege- und Betreuungsleistungen oder einer Assistenz angewiesen sind. Ihr ambulantes Versorgungskonzept ist dabei als Gegenmodell zur klassischen Heimunterbringung zu verstehen, da es die Wohnung von den erforderlichen Dienstleistungen entkoppelt und somit eine größere Wahlfreiheit schafft.

Was sind die Faktoren einer baulichen Inklusionsfähigkeit im Wohnungsbau und welcher strukturellen Ordnung bedarf das Gebäude, damit es sich an wandelnde Bedarfe der Nutzer:innen längerfristig anpassen und auch im Sinne einer Versorgungssicherheit nachhaltig sein kann?

Eine besondere Herausforderung ergibt sich bei der Erstellung und Vorhaltung von Großwohnungen für Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen, die eine Wohnfläche von circa vierhundert Quadratmetern benötigen und dennoch baulich in generationengemischte Hausgemeinschaften eingebunden sein sollen. Der zentrale Teil der Dissertation widmet sich dieser Wohnform auf den Ebenen der Funktion und der konstruktiven Umsetzung. Mittels zeichnerischer Studien werden dafür zunächst die Anforderungen sowie die räumlichen und funktionalen Zusammenhänge der Wohngemeinschaft untersucht, um daraus Anordnungs- und Adaptivitätsprinzipien abzuleiten. Der Hauptteil schließt mit den Untersuchungen zur Gebäudestruktur, in denen sich der immanente Zusammenhang zwischen Struktur und Adaptivität innerhalb der Bauaufgabe deutlich abbildet.

> Veröffentlichung auf RWTH Publications