Wochenmärkte stellen neben zahlreichen Einzelhandelsbetrieben bis heute wichtige Umschlagorte für regional erzeugte Lebensmittel dar. In vielen Städten existieren Wochenmärkte, die in der Regel in mobilen Ständen unter freiem Himmel untergebracht sind. Im 19. Jahrhundert entstand - unter anderem bedingt durch neue Bautechnologien - der Bautypus der innerstädtischen Markthalle. Eisen, Stahl und Glas aber auch der noch relativ junge Baustoff Stahlbeton ermöglichten aufgrund ihrer konstruktiven Eigenschaften, die Errichtung großer Hallenbauwerke, in denen der Verkauf witterungsunabhängig stattfinden konnte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind Markthallen in Deutschland durch Kriegszerstörungen aber auch durch den Verdrängungswettbewerb mit Supermarktketten weitgehend verschwunden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln regionaler Herkunft, ist die Bereitstellung entsprechender Raumangebote hierfür eine aktuelle architektonische Fragestellung.

Der Typus der innerstädtischen Markthalle soll im Rahmen des Projekts exemplarisch für den Wochenmarkt am Carlsplatz in Düsseldorf entwickelt werden. Der Markt am Carlsplatz ist der älteste, heute noch betriebene Markt in Düsseldorf und kann auf eine Tradition verweisen, die bis in 15. Jahrhundert reicht. Aktuell ist der Markt an sechs Wochentagen geöffnet. Das Angebot beinhaltet vorrangig qualitativ hochwertige Lebensmittel, gemischt mit kleinen Gastronomiebetrieben und einigen anderen Einzelhandelsbetrieben.

Der Carlsplatz liegt am nördlichen Rand der Carlsstadt, einer Stadterweiterung aus dem späten 18. Jahrhundert. Städtebaulich ist das Gebiet, das im Westen durch den Rhein, im Osten durch die Königsallee und im Norden durch die Altstadt begrenzt wird, durch eine weitgehend geschlossene Blockrandbebauung auf einem orthogonalen Straßenraster geprägt. Der Carlsplatz ist ein städtischer Platz innerhalb dieses Straßenrasters. Seine Südseite wird durch die Benrather Straße begrenzt. Westlich, östlich und im Norden wird der Platz von Straßen gefasst. Die umgebende Bebauung ist vier bis sechs Geschosse hoch und bildet die Raumkanten des Platzes. Gegenüber der Südflanke des Platzes befindet sich ein großes Parkhaus, wodurch der Bedarf an PKW-Stellplätzen gedeckt ist.



Lola Behrendt | Maren Bohn | Jasin Brown | Charlotte Michels | Hanna Pasche | Anna Schrage





















Felix Hübbers | Lisa Jonas | Philipp Riederer von Paar | Jasper Straßburger | Kim Ha Tran | Ruth Witt