wohn.struktur

Architektur der Verhandlung

Unsere zunehmend dynamischen und diversen Lebensweisen lassen die starre Wohnungsgrenze infrage stellen. Größen anpassbare Wohnungen mit verhandelbaren Schwellen zu kollektiv genutzten Räumen ermöglichen ein langfristiges und flächensuffizientes, also ressourcensparendes Wohnen. Diese Wohnformen können ökonomische Vorteile bieten, stabile Nachbarschaften begünstigen und damit zutiefst sozial sein. Im Projekt entwickeln wir Strukturen für das verdichtete Wohnen mit verhandelbaren Grenzen. Zimmer lassen sich variabel zuordnen, Tätigkeiten lassen sich kollektivieren.

Das Wintersemester wird dynamisch und experimentell.Basierend auf erprobten Methodiken vorangegangener Forschungsseminare entwickeln wir Prototypen adaptiver Wohngebäude. Wir prüfen deren Resilienz und Verhandlungsfähigkeit an der Schwellen zwischen Privatem und Gemeinschaftlichem.
Im zweiten Schritt werden Verhandlung und Verflechtung vom Gebäude auf den größeren Maßstab übertragen: Wir entwickeln einen kollektiven und diversen städtebaulichen Entwurf auf einem konkreten urbanen Entwicklungsgrundstück. So bekommt jeder Prototyp seinen Kontext, seine Nachbarn und weitere gemeinschaftliche Nutzungen.

Das Sommersemester wird architektonisch konkret.Nach einer Auftaktexkursion zu herausragenden adaptiven Wohnbauten (ca. Ende März), werden die Prototypen zu architektonischen Entwürfen weiterentwickelt (2er-Teams). Im Fokus stehen räumliche architektonische Qualitäten und der Einfluss der gewählten Adaptivitätsprinzipien auf Struktur, Gestalt und Charakter des Gebäudes.

Alle Interessierten sind vor Abschluss des Wahlverfahrens am Dienstag, den 26.09. um 11:00 Uhr zur Vorstellung des Projekts im Lehrstuhl Baukonstruktion eingeladen. An diesem Termin gibt es ggf. auch noch die Möglichkeit PartnerInnen für das Projekt zu finden, denn bereits im Wahlverfahren müssen die 2er-Gruppen vor abgestimmt sein.