minimal.klinik

Neuplanung Level 1i - Krankenhaus

Die aktuelle Krankenhausreform sieht zukünftig drei Kategorien für Krankenhäuser vor. Das Level 1i Krankenhaus ist dabei als erste Stufe für die wohnortnahe Basisversorgung zuständig. Die Anbindung an ambulante Versorgungsstrukturen sowie der damit verbundene interdisziplinäre Ansatz ist wesentlicher Teil des integrierten Konzepts für das stationäre Minimalprogramm. Auch wenn dieser Krankenhaustyp in den nächsten Jahren überwiegend durch die Umwandlung bestehender Krankenhäuser entstehen wird, wollen wir uns im Rahmen des M2 Projekts „minimal.klinik“ mit der Neuplanung eines Level 1i – Krankenhauses beschäftigen, um das neue Bauprogramm auch hinsichtlich seiner architektonischen Anforderungen vollständig durchdringen zu können. Die Neuformulierung eines Typus ist dabei auch als Chance zu sehen den Krankenhausbau hinsichtlich seiner architektonisch-räumlichen Qualitäten im Sinne einer „healing architecture“ grundsätzlich anders zu denken. Weg vom reinen Funktionsbau, hin zu attraktiven Orten der Gesundheitsversorgung und Prävention.

Das Wintersemester dient zunächst der Erarbeitung notwendiger Grundkenntnisse im Bereich des Krankenhausbaus und beinhaltet vorbereitende Studien zu einzelnen Entwurfsaspekten, wie beispiels-weise der Programmsortierung mit den zugehörigen Funktionsstellen oder der Gebäudestruktur innerhalb der komplexen Bauaufgabe. Hinzu kommen Analysen bestehender Krankenhaustypologien, um die Aufgabe entsprechend einordnen und relevante Gebäude referenzieren zu können.

Den Auftakt in die konkrete Entwurfsphase bildet eine Kurzexkursion zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters, bei der herausragende Kliniken besichtigt werden. Mit diesen Eindrücken startet das Entwurfsprojekt, bei dem die Ergebnisse der Voruntersuchungen in einen architektonischen Entwurf überführt werden. Mit einem städtischen und einem ländlichen Kontext stehen zwei attraktive Bauplätze zur Auswahl, die unterschiedliche Konzeptentwicklungen ermöglichen. Die Festlegung auf einen Standort erfolgt erst zu Beginn der Entwurfsarbeit. Im Fokus stehen räumliche Qualitäten und der Einfluss dieser Faktoren auf das Wohlbefinden der Nutzer:innen sowie eine Gebäudestruktur, mit der sich die notwendige Offenheit für zukünftige Entwicklungen im Gesundheitswesen abbilden lässt.

Das Projekt ordnet sich in das aktuelle Schwerpunktthema „Leicht Bauen“ des Lehrstuhls ein und sucht damit auch nach minimierten Konstruktionen innerhalb der Bauaufgabe.

Es ist geplant, ausgesuchte Arbeiten für den kommenden AKG-Förderpreis zu nominieren.

Alle Interessierten sind vor Abschluss des Wahlverfahrens am Dienstag, den 24.09.2024 um 10:30 Uhr zur Vorstellung des Projekts im Lehrstuhl Baukonstruktion eingeladen. An diesem Termin gibt es ggf. auch noch die Möglichkeit Partner:innen für das Projekt zu finden, denn bereits im Wahlverfahren müssen die 3er-Gruppen abgestimmt sein.

ModulProjekt M2 Architektur, 30CP

LehrpersonenProf. Hartwig Schneider
Dipl.-Ing. Nicole Bode-May
Dr.-Ing. Carsten Eiden
Dipl.-Ing. Jan Michel Hintzen

Teilnehmendemax. 24
Bearbeitungin 3er-Teams
Betreuungendienstags 13:00 – 16:00 Uhr
Präsentationen/Vorträgemontags ab 16:00 Uhr
Vorstellung im Wahlverfahren24.09.2024, 10:30 Uhr im Lehrstuhl Baukonstruktion
Start07.10.2024, 16:00 Uhr im Lehrstuhl Baukonstruktion

[Foto: REHAB Basel, H&dM, Bildrechte: Katalin Deér, aus: DAS KRANKE(N)HAUS]