Frei.Raum.Struktur

Nicht erst seit den letzten Jahren der Pandemie erfreuen sich diverse sportliche Outdoor-Aktivitäten, sei es als Einzelperson, Groß- oder Kleingruppe gerade im städtischen Kontext großer Beliebtheit. Sie ermöglichen einen sozialen Austausch und einen Ausgleich an der frischen Luft. Für einige Sportarten gibt es bereits mehr oder weniger viele spezifische Flächen und grundlegende Infrastruktur. In der vorliegende Entwurfsaufgabe sollen diese Orte um eine definierte Architektur ergänzt werden, die weitere Qualitäten in dieses Netz frei nutzbaren Parkflächen und öffentlichen Sportanlagen und Treffpunkten hinzufügen kann. Diese zusätzliche Qualität definiert sich insbesondere über eine große Dachstruktur, die als wetterunabhängiger Treffpunkt für Sport-, Spiel- und Tanz öffentlich zur Verfügung steht.

Aufgabe des Entwurfs ist es in einem definierten Bereich des Kölner Grüngürtels eine große Dachstruktur von ca. 400 qm zu entwerfen. Etwa die Hälfte der Fläche soll dabei stützenfrei zur Verfügung stehen. Innerhalb des vorgegebenen Parkausschnitts müssen genaue Lage und folglich Kubatur etc. individuell erarbeitet werden. Die Fläche der Überdachung soll für verschiedene Aktivitäten benutzbar sein und ist dementsprechend in der Geometrie zu entwickeln. Unter, neben oder auch integriert als Teil der Stützkonstruktion des Daches sollen zudem verschiedene Nebenräume zur Verfügung stehen: Ein anmietbarer Kiosk mit kleiner Küchenzeile zudem geschützte Umkleidebereiche, sowie WC und Duschkabinen. Es kann sinnvoll sein die Bestandteile des Entwurfs modular und vorgefertigt zu konzipieren. Damit könnten die Entwürfe auch an anderen Orten maßstäblich angemessen verwendet werden.

Darüber hinaus müssen alle Bauteile und Fügungen, auf Grund der öffentlichen Nutzung, robust und langlebig entworfen werden. Die Materialien für Konstruktion und Ausbau sind unter diesen Bedingungen frei wählbar. Konzeptabhängig können Teile der überdachten Fläche auch vertikal über Fassadenelemente geschützt oder verschlossen werden. Das entstehende architektonische Objekt soll selbstredend trotz oder gerade durch die einfache, robuste Durcharbeitung in seiner Architektur einen atmosphärischen und ästhetischen Mehrwert an dem Ort erzeugen.

Aufgrund des überschaubaren Raumprogramms liegt der Fokus der Entwurfsaufgabe in einer intelligenten Konzeption, der inhaltlichen Vertiefung der konstruktiven Fügetechniken der Bauteile, in den (Detail-)Zeichnungen und großmaßstäblichen Modellen bzw. dreidimensionalen Darstellungen. Die analytische Auseinandersetzung mit elementierten und modularen Systemen wird einen Teil der seminaristischen Ergänzung darstellen. Die konstruktiven Bedingungen und gestalterischen Potentiale der einfachen Struktur zu erkennen und trotz begrenztem materiellem Einsatz ein Objekt zu entwickeln, welches einen Charakter annimmt und das als alternativer öffentlicher Ort wahrgenommen und angenommen wird, ist das Ziel der Aufgabe.

ModulProjekt B4

LehrpersonenProf. Hartwig Schneider
Prof. em. Mirko Baum (TH Prag)
Katharina Schrader, M. Sc.
Sophie Schulten, M. Sc.
Benedikt Surmann, M. Sc.

Studierende8